Was Design Thinking ist
Design Thinking wird als Projekt-, Innovations-, Portfolio-, Analyse- und Entwicklungsmethode eingesetzt. Dabei handelt es sich eigentlich weniger um eine Methode als einen strukturierten Prozess zur Problemlösung. Der Erfolg des Design Thinkings basiert auf den drei Grundprinzipien multidisziplinäres Team, variabler Raum und iterativer Prozess. Während des gesamten Prozesses sollen unterschiedliche Perspektiven aufeinandertreffen, um so eine Vielzahl neuer Ideen zu generieren. Die Raumgestaltung unterstützt dabei, die verschiedenen Ideen erlebbar zu machen und sie aufeinandertreffen zu lassen. Aus dem Erleben können die Ideen besser bewertet und als Prototypen umgesetzt werden. In einem iterativen Prozess beschleunigt sich die Entwicklung von unterschiedlichen Ergebnissen. Es wechseln sich öffnende und schließende Phasen ab. Zunächst werden vielfältige Ideen, Varianten und Lösungen gesammelt, danach mit struktierenden und schließenden Methoden auf die vielversprechndsten Ansätze reduziert. Diese Ansätze werden dann weiterentwickelt und wieder reduziert, bis das fertige Ergebnis vorliegt. Hierduch werden kreative Elemente mit einer klaren Kunden- und Marktorientierung verbunden.
Wie die Methodik funktioniert
Das Herzstück der Arbeit mit Design Thinking ist sein iterativer Prozess. Er besteht aus sechs Phasen, die in Schleifen miteinander verbunden sind. Man kann also von einer Phase nach vorne oder nach hinten springen – je nach Entwicklung und Feedback zu den Zwischenergebnissen. Innerhalb des Entwicklungsprozesses werden unterschiedliche Methoden wie Mindmapping, Journey Maps, Personas, Papierprototypen, Rollenspiele oder Brainstorming eingesetzt.
- Verstehen: Der erste Schritt ist die Definition des zu lösenden Problems. Alle Mitglieder des Entwicklungsteams werden auf denselben Stand gebracht und die Arbeitsumgebung wird eingerichtet. Es geht aber auch darum, tief in die Materie einzusteigen, viele Fragen zu stellen und eine gemeinsame Sprache zur Problemlösung zu entwickeln.
- Beobachtung: Kunden und Zielgruppe werden durchleuchtet und damit besser verstanden. Interviews, Rollenspiele oder Beobachtungen führen zu tieferen Einblicken. Gleichzeitig vertieft sich das Problemverständnis und erste Ideen zur Verbindung von Problem und Kunde entstehen.
- Standpunkte definieren: Es werden die gemachten Erfahrungen und gewonnenen Erkenntnisse zu einem Gesamtbild verknüpft. Dieses Bild wird visualisiert und damit kommunizierbar. Das zunächst unklare Problem wird zur sichtbaren Herausforderung.
- Ideenfindung: Mit der gemeinsamen Basis werden nun möglichst viele Lösungsansätze entwickelt. Die Ideengenerierung wird dabei durch unterschiedliche Kreativitätstechniken angeregt. Die gesammelten Ideen werden anschließend mit Blick auf die Zielgruppe strukturiert, zusammengeführt und die besten Ansätze ausgewählt.
- Prototyping: Die ausgewählten Lösungsansätze werden nun schnellstmöglich ausprobiert. Es soll ein Gefühl dafür entstehen, was funktioniert und welche Entwicklungsrichtungen eingeschlagen werden können. Hierbei entstehen weitere Ideen, die neue Lösungen mitbringen oder die bestehenden Prototypen weiterentwickeln.
- Testen: Sobald die Prototypen einen gewissen Reifegrad erlangt haben, werden sie auf Funktionalität, Wirkung, Schwachstellen, übergreifenden Nutzen und weitere Aspekte überprüft. Das geschieht dann immer direkt mit den Kunden, die Feedback zu allen relevanten Dimensionen liefern können. So wird gleichzeitig die Akzeptanz der Lösung sichergestellt.
Wie wir Design Thinking einsetzen
Für uns hat Design Thinking sowohl im einzelnen Projekt, der grundlegenden Analyse als auch in strategischen Entwicklungsprozessen seinen Mehrwert bewiesen. Die Methodik zeigt die faktenbezoge Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit von Innovationen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es inkrementelle oder disruptive Vorhaben betrifft. In jedem Fall beinhalten die Ergebnisse die Kernaspekte Nutzen, Umsetzbarkeit und Marktfähigkeit. Genau damit bringen wir unsere Kunden weiter.
Wir setzen Design Thinking insbesondere zur Problemanalyse ein, wenn Rahmenbedingungen, Technologien oder einfach die Gesamtsituation noch nicht hundertprozentig klar sind. Darüber hinaus nutzen wir einzelne Elemente, wie das Öffnen für Alternativen und das Fokussieren auf die relevantesten Punkte, in den meisten unserer Projekte. Nicht zuletzt setzen wir spezielle Workshops, die wir mit unseren Kunden und zur Weiterentwicklung unserer eigenen Geschäftsmodelle durchführen, ein.