Digitale Geschäftsmodelle
Geschäftsmodelle bestehen im Kern aus drei Elementen. Diese sind das Wertversprechen, das Ertragsmodell und die Wertschöpung. In der digitalen Transformation geht es jedoch nicht mehr darum, ein Geschäftsmodell besonders exakt zu definieren oder weiter zu optimieren. Heute sind vor allem Veränderung und Anpassungsfähigkeit Treiber für digitale Geschäftsmodelle. Werkzeuge wie das Business Model Canvas helfen dabei, die Kernelemente und ihre Interaktionen herauszuarbeiten.
Wertversprechen digitaler Geschäftsmodelle
Im Zentrum des Wertversprechens steht das eigentliche Produkt bzw. die Dienstleistung. Ertragsmodell und Wertschöpfungsketten werden vom Wertversprechen aus entwickelt. Produkte können vollständig in eine digitale Form überführt werden, die keine materiellen Bezugspunkte mehr hat. Bücher wären hierzu ein passendes Beispiel. Andere Produkte lassen sich um digitale Elemente wie Sensoren, Augmented Reality oder Begleitprodukte erweitern. Schuhe lassen sich beispielsweise mit Drucksensoren zur Verbesserung der Laufeigenschaften ausstatten. Wir sind der Meinung, dass sich jedes Produkt digitalisieren lässt. Es muss aber nicht immer alles sein.
Digitale Ertragsmodelle
Mit der Digitalisierung von Produkten und Dienstleistungen entstehen neue Vertriebsmöglichkeiten und Erlösvarianten. Das einfachste Beispiel sind Onlineshops, um mit materiellen und digitalen Produkten und Dienstleistungen direkte Erlöse zu generieren. Umsätze lassen sich auch indirekt generieren, beispielsweise durch Mehrwertfunktionen in Webseiten oder Systemen. Abomodelle für Systeme als Software-as-a-Service-Lösungen generieren transaktionsunabhängig Erlöse. Diese sind dazu noch leicht skalierbar. Für uns ist die Kombination von skalierbaren Ertragsmodellen mit digitalisierbaren Produkten die perfekte Grundlage digitaler Geschäftsmodelle.
Innovative Wertschöpfung
Prozesse in Entwicklung, Auslieferung und Betrieb stellen das Rückgrat digitaler Geschäftsmodelle dar. Grundlage dafür sind agile Arbeitsweisen, Innovationsfähigkeit und spezielle Marketingmaßnahmen. Die Automatisierung von Prozessen ermöglicht dann transaktionsbasierte Erlöse in Echtzeit und rund um die Uhr. Originär digitale Ertragsmodelle können in den durch Produktion, Anwendung oder in Prozessen entstandenen Daten zu finden sein.
Digitaler Wandel in Geschäftsmodellen
Es gibt also viele Ansatzpunkte, um digitale Geschäftsmodelle zu entwickeln oder bestehende Geschäftsmodelle zu digitalisieren. Der große Vorteil von Startups ist, dass sie auf einer grünen Wiese starten. Sie gehen ohne Altlasten in die Entwicklung und wirken mit ihren Geschäftsmodellen disruptiv auf bestehende Märkte. Diesen Vorteil realisieren wir mit unseren Kunden, indem wir prüfen, wie sich neue digitale Geschäftsmodelle in Ausgründungen oder Joint Ventures umsetzen lassen. Das ist natürlich nicht immer möglich. Dann bietet es sich häufig an, bestehende Geschäftsmodelle um digitale Elemente zu erweitern. Je länger ein bestehender Pfad genutzt wurde, desto schwieriger ist es, ihn wieder zu verlassen. Die Transformation bestehender Geschäftsmodellelemente oder die vollständige Geschäftsmodellinnovation ist deshalb deutlich komplexer, aber langfristig lohnenswert. Wir analysieren bestehende Geschäftsmodelle und entwickeln hierauf passende Strategien, um diese vollständig oder schrittweise zu digitalisieren.
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