Scrum

Scrum

Scrum ist ein agiles Framework, dass zur Prozesssteuerung und im Projektmanagement genutzt wird. Es geht dabei weniger um eine große Ladung an Werkzeugen, als vielmehr um den Werkzeugkoffer selbst. Es gehen alle Ergebnisse darauf zurück, dass jedes Mitglied im Scrum-Team mit einer gewissen Grundmotivation und Kompetenzen bei der Sache ist. Hierauf bauen die drei Grundwerte der Transparenz, Prüfung und Anpassung auf. Damit kommt dann ein sich immer besser einspielender und produktiver werdender Prozess in Gang, der zu besseren Ergebnissen führt.

Ablauf von Scrum

Der gesamte Prozess orientiert sich am Sprint. Das ist der Rahmen, in dem die eigentliche Arbeit an einer Lösung stattfindet. Er dauert in der Regel nicht länger als einen Monat und wiederholt sich immer wieder – bis das Ergebnis passt. Wenn ein Team dauerhaft zusammenarbeitet kann es auch bis in die Unendlichkeit weitergehen.

  • Zum Start wird ein Sprint Planning durchgeführt, in dem die Ziele, Aufgaben und nötigen Ressourcen bzw. Werkzeuge abgestimmt werden.
  • Während des Sprints findet täglich zur gleichen Zeit am gleichen Ort das Daily Scrum statt. Hierbei geht es darum, in maximal 15 Minuten den Arbeitsfortschritt, nächste Schritte, etc. im Team zu synchronisieren.
  • Am Ende des Sprints wird das erreichte Ergebnis (Inkrement) einem Review unterzogen. Hierbei werden Stakeholder und Nutzer hinzugezogen, um Erkenntnisse für die nächsten Entwicklungen in den kommenden Sprints zu erhalten.
  • Als letzter, aber definitiv sehr wichtiger Schritt folgt die Retrospektive. Sie ist dafür da, den Arbeitsprozess zu durchleuchten und die Arbeit im Team zu verbessern. Dabei werden vor allem die Ergebnisqualität und Effektivität beachtet.

Rollen

Scrum kennt genau drei Rollen. In der Praxis sind es rund um das Scrum-Team natürlich mehr, bspw. Auftraggeber oder Kunden. Innerhalb des Teams gibt es nur den Product Owner, den Scrum Master und die Developer.

  • Der Product Owner ist für Werthaltigkeit der Ergebnisse des Teams verantwortlich. Er ist die Schnittstelle zur Außenwelt und für die Priorisierung der Items im Product Backlog verantwortlich.
  • Der Scrum Master ist quasi Coach und Schiedsrichter für das Team. Er sorgt für die Einhaltung der Regeln von Scrum, beseitigt Hindernisse für die Arbeit des Teams und gibt Anstöße für bessere Arbeit.
  • Die Developer sind Fachexperten und verantwortlich für die Umsetzung der Ziele. Dabei stehen sie nicht hierarchisch unter einer der anderen Rollen, sondern managen ihre Arbeit selbst.

Artefakte

Dokumente und Planungsmaterial haben nur eine sehr reduzierte Bedeutung in Scrum. Im Product Backlog werden alle Anforderungen und Ideen, die für die zu entwickelnde Lösung relevant sind, abgelegt. Diese werden durch den Product Owner priorisiert und wandern weiter nach oben, je konkreter sie werden und für die Umsetzung bereit sind. Hieraus werden während des Sprint Planning Aufgaben gezogen, die im kommenden Sprint umgesetzt werden sollen. Diese Aufgaben werden zum Sprint Backlog. Das Sprint Backlog enthält neben den Aufgaben auch das Ziel des Sprints und einen Plan zur Erreichung des Ziels. Während des Sprints entstehen ein oder mehrere Inkremente, die die Gesamtlösung nutzbar erweitern. Sie sind quasi Zwischenergebnisse, Prototypen oder Betaversionen – die aber alle einen Mehrwert für den Auftraggeber bringen.

Einsatz von Scrum

Scrum stammt ursprünglich aus der Softwareentwicklung, findet aber zunehmend auch in anderen Bereichen Anklang. Das spiegelt sich auch in der aktuellen Fassung des Scrum-Guide wider. Hier wird der Schwerpunkt von der Produktentwicklung zu allgemein “Lösungen” verschoben. Bereits seit einiger Zeit hat sich der Anwendungsbereich vom Prozess auf Projekte verschoben. Damit sind viele Anwendungsfälle denkbar. Vor allem in komplexen und unklaren Situationen bietet sich Scrum aus der Erfahrung besonders an.

In der Umsetzung von Scrum kommt es weniger auf die formalen Regeln an. Es geht vielmehr um das Mindset aller Mitglieder im Team. Dazu gehören Flexibilität, die Bereitschaft zu lernen, produktiv zu sein und dem Kunden einen großen Nutzen zu liefern. Einzelne Werkzeuge werden je nach Sprint und Gesamtziel eingesetzt und füllen zusammen mit den eigenständig agierenden Lösungsentwicklern den Werkzeugkasten rund um das Framework.

Kurz erklärt: Digitale Unternehmenskultur

Digitale Unternehmenskultur

Wieso die Digitalisierung vor allem einen Wandel der Unternehmenskultur braucht

Die digitale Transformation eines Unternehmens ist nicht mit der Einführung neuer Technologien oder die Übertragung lokaler Dateien in eine Cloud getan. Die Anpassung an das digitale Zeitalter ist ein komplexer, manchmal auch schmerzhafter Prozess. Dabei reicht es jedoch nicht, sich nur mit der technischen und strategischen Ebene zu befassen. Vor allem die eigene Unternehmenskultur sorgt für Erfolg. Unter anderem besteht sie aus gemeinsam gelebten Werten, Normen und Einstellungen und umfasst zum Beispiel Kommunikationsverhalten oder die Fehlerkultur.

Wo Unternehmen ansetzen müssen, um den Cultural Change erfolgreich zu gestalten

  • Kundenorientierung
    Der Kunde steht im Mittelpunkt. Lösungen werden gemeinsam im engen Austausch entwickelt und stets an veränderte Kundenbedürfnisse angepasst. Diese Bedürfnisse werden mithilfe von digitalen Daten und Tools fortlaufend analysiert.

  • Digitale Technologien und digitalisierte Prozesse
    Digitale Tools und Plattformen werden flächendeckend eingesetzt und Entscheidungen datenbasiert getroffen. Unternehmen sind offen für neue Technologien, um ihr Geschäftsmodell zukunftsorientiert aufzustellen.

  • Entrepreneurship
    Das eigene Geschäftsmodell wird stetig einer Analyse unterzogen und dadurch an veränderte Marktverhältnisse und neue technologische Trends angepasst. Die Mitarbeiter spielen eine aktive Rolle im Unternehmen, indem sie ihre eigene Ideen vorantreiben und Risiken eingehen.

  • Agilität
    Dynamisches Denken und Handeln steht im Vordergrund. Agile Unternehmen zeichnen sich durch hohe Flexibilität aus und können sich daher schnell an verändernde Umweltbedingungen und Kundenbedürfnisse anpassen. Neue Impulse werden schnell aufgenommen, bewertet und umgesetzt.

  • Autonome Arbeitsbedingungen
    Die Mitarbeiter arbeiten mit hoher Eigenverantwortlichkeit in flexiblen Arbeitsmodellen, sodass sie selbst über Arbeitszeit und -ort entscheiden können. Digitale Tools werden zur Kommunikation und Zusammenarbeit genutzt. Dies erfordert Selbstständigkeit, Eigeninitiative und Selbstführung.

  • Digital Leadership
    Die Führungskräfte arbeiten auch unabhängig von Zeit und Raum und sind stark mitarbeiterorientiert. Sie bringen ihren Mitarbeitern ein hohes Vertrauen entgegen und agieren mehr als Coach, statt als Chef. Dadurch entwickelt sich unter den Arbeitnehmern eine hohe Loyalität und Verbundenheit zum Unternehmen.

  • Kollaboration
    Unternehmen fördern den bereichsübergreifenden (Wissens-)Austausch unter den Mitarbeitern, mit den Kunden und Wettbewerbern sowie mit anderen Unternehmen. Der Einsatz digitaler Technologien, wie zum Beispiel einer digitalen Plattformen, ermöglicht und fördert Kollaboration.

  • Lernen und Innovation
    Die Weiterentwicklung des Unternehmens und der Mitarbeiter ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Dazu ist ein Umfeld nötig, welches Kreativität, Experimentierfreude und Offenheit gegenüber neuen Ideen fördert. Die Unternehmen sind bereit, Neues zu wagen und sehen Scheitern als wichtigen Lernprozess an.

[/ˈkʌs.tə.mə/] [ɹɪˈleɪʃənˌʃɪp] [ˈmɛnɪtʃmənt]

Customer Relationship Management (CRM)

Unter dem Customer Relationship Management (CRM, deutsch: Kundenbeziehungsmanagement) versteht man die systematische Gestaltung der Beziehungen und Interaktionen eines Unternehmens mit bestehenden und potenziellen Kunden.

Eine Kernaufgabe des CRMs ist die Sammlung und Nutzung von Kundendaten und -informationen. Hierzu gehören Kontaktdaten, soziodemografische Daten oder bisherige Interaktionen, wie Bestellvorgänge oder Beschwerden. Von besonderer Bedeutung ist der Kundenwert, der den Beitrag des Kunden zum Unternehmenserfolg beschreibt. Um diesen Wert zu steigern, können verschiedene Maßnahmen, wie zum Beispiel Cross- oder Upselling, eingesetzt werden.

Mithilfe eines Customer Relationship Management Systems bleiben Unternehmen mit ihren Kunden in Verbindung, optimieren Prozesse und steigern die Rentabilität. Ziel ist die Sicherung der Kontinuität, Stabili­tät und Intensität der Beziehung zwischen Unternehmen und Kunden. Hierbei ist der gesamte Kundenlebenszyklus zu berücksichtigen: Von der Kundenakquise, über die Entwicklung und Bindung bis hin zur Rückholung ehemaliger Kunden. 

Durch eine CRM-Software können wichtige Kundendaten stets verwaltet, umfassend gepflegt oder aktualisiert werden. Die digitale Lösung ermöglicht beispielsweise systematische Auswertungen, schnelle Reaktionszeiten sowie einen personalisierten Kontakt zu einer Vielzahl von Kunden.

[ˈda:ta hʌb]

Data Hub – Die Datenzentrale im Unternehmen

Daten sind das wichtigste Gut eines Unternehmens. Trotzdem werden riesige Datenmengen häufig verteilt und außerhalb der Reichweite für Analysen oder KI-Anwendungen auf vielen verschiedenen Systemen gespeichert. Die Lösung hierfür bietet ein Data Hub als moderner zentraler Datenspeicher. Neben der Sicherung und Bereitstellung werden die Daten transparent dargestellt und harmonisiert. Dadurch sind dieselben Daten von mehreren Anwendungen gleichzeitig und bei voller Datenintegrität nutzbar. Die Daten können durch Querverbindungen oder andere Daten weiter angereichert werden. Dadurch gewinnen sie weiter an Qualität für Unternehmen.

Mit einem Data Hub

  • verfügen Sie über eine stabile Daten-Plattform
  • können Sie Multi-Modell-Daten integrieren
  • erhalten Sie einen schnellen Datendienst
  • können Sie Betriebsansichten in Echtzeit vornehmen
[diɡiˈta:le tʁansfɔʁmaˈt͡si̯oːn]

Digitale Transformation

Die digitale Transformation bezeichnet einen stetigen Veränderungsprozess der Anpassung von Geschäftsmodellen und -prozessen im Rahmen des digitalen Wandels. Dieser wird durch die Digitalisierung von analogen Techniken in Wirtschaft und Gesellschaft vorangetrieben. Treten Veränderungen plötzlich oder umbruchartig auf und brechen zum Beispiel etablierte Märkte auf, ist die Rede von einer Disruption. 

Die Entwicklung innovativer digitaler Prozesse, Serviceinnovationen sowie Geschäftsmodelle sind Beispiele für Projekte, die die digitale Transformation vorantreiben. In Unternehmen besteht bei folgenden Feldern Handlungsbedarf, damit sie mit der fortschreitenden Digitalisierung Schritt halten können:

  • neue Strategien und Geschäftsmodelle
  • konstante Kundenorientierung
  • neue Ansätze in Führung, Kultur und Arbeit
  • optimierte Arbeitsabläufe und Automation
  • neue Marketingplattformen und -kanäle
  • neue Technologien und eine moderne IT-Infrastruktur.
Software-as-a-Service

Software-as-a-Service

Software-as-a-Service (SaaS) ist zuallererst ein Softwarevertriebsmodell. Hierbei hostet ein Anbieter eine Anwendung und stellt sie den Kunden über das Internet zur Verfügung. Über die letzten Jahre sind Serverkapazitäten deutlich preisgünstiger geworden. Darüber hinaus werden schnelle Internetzugänge weitestgehend flächendeckend verfügbar. In der Kombination lassen sich Softwarelösungen so einfach und fast unbegrenzt skalieren.  

Vorteile

Mit SaaS entfällt für Unternehmen die Notwendigkeit, Anwendungen auf ihren eigenen Computern oder in ihren eigenen Rechenzentren zu installieren und auszuführen. Dadurch fallen Kosten und Aufwand in vielen Bereichen weg. Das sind unter anderem die Anschaffung, Bereitstellung und Wartung von Hardware sowie die Lizenzierung, Installation und Unterstützung von Software. Weitere Vorteile des SaaS-Modells sind:
  • Flexible Zahlungen: Anstatt Software zur Installation und zusätzliche Hardware zu kaufen, abonnieren Kunden ein SaaS-Angebot. In der Regel zahlen sie für diesen Service auf monatlicher Basis nach einem Pay-as-you-go-Modell. Das ermöglicht vielen Unternehmen eine bessere und vorhersehbarere Budgetierung. Gleichzeitig lassen sich SaaS-Angebote auch jederzeit kündigen, um die wiederkehrenden Kosten zu stoppen.
  • Skalierbare Nutzung: Cloud-Dienste wie Software-as-a-Service bieten eine hohe vertikale Skalierbarkeit. Dadurch haben Kunden die Möglichkeit, mehr oder weniger Dienste oder Funktionen on-demand abzurufen und ihre eigenen Nutzerzahlen ohne technischen Aufwand zu steigern.
  • Automatische Aktualisierungen: Anstatt neue Software zu kaufen, können sich Kunden darauf verlassen, dass ein SaaS-Anbieter automatisch Updates durchführt. Dadurch wird die Belastung des internen IT-Personals weiter reduziert.
  • Zugänglichkeit und Persistenz: Da SaaS-Anwendungen über das Internet bereitgestellt werden, können Benutzer von jedem Standort aus darauf zugreifen. Es wird auch keine besondere Installation auf den Endgeräten benötigt.
 

Nachteile

Aber Software-as-a-Service bringt auch einige potenzielle Nachteile mit sich. Unternehmen müssen sich auf externe Anbieter verlassen, die Software bereitzustellen,  Abrechnungen korrekt zu erstellen und eine sichere Umgebung für die Unternehmensdaten zu schaffen. Ausfälle, unerwünschte Änderungen an Serviceangeboten oder Sicherheitsprobleme können die Nutzbarkeit von SaaS-Angeboten beeinträchtigen. Infolgedessen sollten die Benutzer das Service-Level-Agreement ihres SaaS-Providers verstehen und sicherstellen, dass es umgesetzt wird.  

Wie wir Software-as-a-Service sehen

Wir haben mit SaaS insbesondere in zwei Konstellationen zu tun. Zum einen setzen wir Lösungen als SaaS in eigenen und Kundenprojekten um. Zum anderen kommen SaaS-Lösungen als Teil von Geschäftsmodellen zum Einsatz. Wir sehen hier vor allem die Vorteile, die mit ihrer Flexibilität und Skalierbarkeit verbunden sind. Deshalb können in der strategischen Planung Win-Win-Situationen für Anbieter und Kunden geschafften werden.
Digitale Geschäftsmodelle

Digitale Geschäftsmodelle

Geschäftsmodelle bestehen im Kern aus drei Elementen. Diese sind das Wertversprechen, das Ertragsmodell und die Wertschöpung. In der digitalen Transformation geht es jedoch nicht mehr darum, ein Geschäftsmodell besonders exakt zu definieren oder weiter zu optimieren. Heute sind vor allem Veränderung und Anpassungsfähigkeit Treiber für digitale Geschäftsmodelle. Werkzeuge wie das Business Model Canvas helfen dabei, die Kernelemente und ihre Interaktionen herauszuarbeiten.  

Wertversprechen digitaler Geschäftsmodelle

Im Zentrum des Wertversprechens steht das eigentliche Produkt bzw. die Dienstleistung. Ertragsmodell und Wertschöpfungsketten werden vom Wertversprechen aus entwickelt. Produkte können vollständig in eine digitale Form überführt werden, die keine materiellen Bezugspunkte mehr hat. Bücher wären hierzu ein passendes Beispiel. Andere Produkte lassen sich um digitale Elemente wie Sensoren, Augmented Reality oder Begleitprodukte erweitern. Schuhe lassen sich beispielsweise mit Drucksensoren zur Verbesserung der Laufeigenschaften ausstatten. Wir sind der Meinung, dass sich jedes Produkt digitalisieren lässt. Es muss aber nicht immer alles sein.  

Digitale Ertragsmodelle

Mit der Digitalisierung von Produkten und Dienstleistungen entstehen neue Vertriebsmöglichkeiten und Erlösvarianten. Das einfachste Beispiel sind Onlineshops, um mit materiellen und digitalen Produkten und Dienstleistungen direkte Erlöse zu generieren. Umsätze lassen sich auch indirekt generieren, beispielsweise durch Mehrwertfunktionen in Webseiten oder Systemen. Abomodelle für Systeme als Software-as-a-Service-Lösungen generieren transaktionsunabhängig Erlöse. Diese sind dazu noch leicht skalierbar. Für uns ist die Kombination von skalierbaren Ertragsmodellen mit digitalisierbaren Produkten die perfekte Grundlage digitaler Geschäftsmodelle.  

Innovative Wertschöpfung

Prozesse in Entwicklung, Auslieferung und Betrieb stellen das Rückgrat digitaler Geschäftsmodelle dar. Grundlage dafür sind agile Arbeitsweisen, Innovationsfähigkeit und spezielle Marketingmaßnahmen. Die Automatisierung von Prozessen ermöglicht dann transaktionsbasierte Erlöse in Echtzeit und rund um die Uhr. Originär digitale Ertragsmodelle können in den durch Produktion, Anwendung oder in Prozessen entstandenen Daten zu finden sein.  

Digitaler Wandel in Geschäftsmodellen

Es gibt also viele Ansatzpunkte, um digitale Geschäftsmodelle zu entwickeln oder bestehende Geschäftsmodelle zu digitalisieren. Der große Vorteil von Startups ist, dass sie auf einer grünen Wiese starten. Sie gehen ohne Altlasten in die Entwicklung und wirken mit ihren Geschäftsmodellen disruptiv auf bestehende Märkte. Diesen Vorteil realisieren wir mit unseren Kunden, indem wir prüfen, wie sich neue digitale Geschäftsmodelle in Ausgründungen oder Joint Ventures umsetzen lassen. Das ist natürlich nicht immer möglich. Dann bietet es sich häufig an, bestehende Geschäftsmodelle um digitale Elemente zu erweitern. Je länger ein bestehender Pfad genutzt wurde, desto schwieriger ist es, ihn wieder zu verlassen. Die Transformation bestehender Geschäftsmodellelemente oder die vollständige Geschäftsmodellinnovation ist deshalb deutlich komplexer, aber langfristig lohnenswert. Wir analysieren bestehende Geschäftsmodelle und entwickeln hierauf passende Strategien, um diese vollständig oder schrittweise zu digitalisieren.

Design Thinking

Design Thinking

Was Design Thinking ist

Design Thinking wird als Projekt-, Innovations-, Portfolio-, Analyse- und Entwicklungsmethode eingesetzt. Dabei handelt es sich eigentlich weniger um eine Methode als einen strukturierten Prozess zur Problemlösung. Der Erfolg des Design Thinkings basiert auf den drei Grundprinzipien multidisziplinäres Team, variabler Raum und iterativer Prozess. Während des gesamten Prozesses sollen unterschiedliche Perspektiven  aufeinandertreffen, um so eine Vielzahl neuer Ideen zu generieren. Die Raumgestaltung unterstützt dabei, die verschiedenen Ideen erlebbar zu machen und sie aufeinandertreffen zu lassen. Aus dem Erleben können die Ideen besser bewertet und als Prototypen umgesetzt werden. In einem iterativen Prozess beschleunigt sich die Entwicklung von unterschiedlichen Ergebnissen. Es wechseln sich öffnende und schließende Phasen ab. Zunächst werden vielfältige Ideen, Varianten und Lösungen gesammelt, danach mit struktierenden und schließenden Methoden auf die vielversprechndsten Ansätze reduziert. Diese Ansätze werden dann weiterentwickelt und wieder reduziert, bis das fertige Ergebnis vorliegt.  Hierduch werden kreative Elemente mit einer klaren Kunden- und Marktorientierung verbunden.  

Wie die Methodik funktioniert

Das Herzstück der Arbeit mit Design Thinking ist sein iterativer Prozess. Er besteht aus sechs Phasen, die in Schleifen miteinander verbunden sind. Man kann also von einer Phase nach vorne oder nach hinten springen – je nach Entwicklung und Feedback zu den Zwischenergebnissen. Innerhalb des Entwicklungsprozesses werden unterschiedliche Methoden wie Mindmapping, Journey Maps, Personas, Papierprototypen, Rollenspiele oder Brainstorming eingesetzt.

  1. Verstehen: Der erste Schritt ist die Definition des zu lösenden Problems. Alle Mitglieder des Entwicklungsteams werden auf denselben Stand gebracht und die Arbeitsumgebung wird eingerichtet. Es geht aber auch darum, tief in die Materie einzusteigen, viele Fragen zu stellen und eine gemeinsame Sprache zur Problemlösung zu entwickeln.

  2. Beobachtung: Kunden und Zielgruppe werden durchleuchtet und damit besser verstanden. Interviews, Rollenspiele oder Beobachtungen führen zu tieferen Einblicken. Gleichzeitig vertieft sich das Problemverständnis und erste Ideen zur Verbindung von Problem und Kunde entstehen.

  3. Standpunkte definieren: Es werden die gemachten Erfahrungen und gewonnenen Erkenntnisse zu einem Gesamtbild verknüpft. Dieses Bild wird visualisiert und damit kommunizierbar. Das zunächst unklare Problem wird zur sichtbaren Herausforderung.

  4. Ideenfindung: Mit der gemeinsamen Basis werden nun möglichst viele Lösungsansätze entwickelt. Die Ideengenerierung wird dabei durch unterschiedliche Kreativitätstechniken angeregt. Die gesammelten Ideen werden anschließend mit Blick auf die Zielgruppe strukturiert, zusammengeführt und die besten Ansätze ausgewählt.

  5. Prototyping: Die ausgewählten Lösungsansätze werden nun schnellstmöglich ausprobiert. Es soll ein Gefühl dafür entstehen, was funktioniert und welche Entwicklungsrichtungen eingeschlagen werden können. Hierbei entstehen weitere Ideen, die neue Lösungen mitbringen oder die bestehenden Prototypen weiterentwickeln.

  6. Testen: Sobald die Prototypen einen gewissen Reifegrad erlangt haben, werden sie auf Funktionalität, Wirkung, Schwachstellen, übergreifenden Nutzen und weitere Aspekte überprüft. Das geschieht dann immer direkt mit den Kunden, die Feedback zu allen relevanten Dimensionen liefern können. So wird gleichzeitig die Akzeptanz der Lösung sichergestellt.

 

Wie wir Design Thinking einsetzen

Für uns hat Design Thinking sowohl im einzelnen Projekt, der grundlegenden Analyse als auch in strategischen Entwicklungsprozessen seinen Mehrwert bewiesen. Die Methodik zeigt die faktenbezoge Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit von Innovationen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es  inkrementelle oder disruptive Vorhaben betrifft. In jedem Fall beinhalten die Ergebnisse die Kernaspekte Nutzen, Umsetzbarkeit und Marktfähigkeit. Genau damit bringen wir unsere Kunden weiter.

Wir setzen Design Thinking insbesondere zur Problemanalyse ein, wenn Rahmenbedingungen, Technologien oder einfach die Gesamtsituation noch nicht hundertprozentig klar sind. Darüber hinaus nutzen wir einzelne Elemente, wie das Öffnen für Alternativen und das Fokussieren auf die relevantesten Punkte, in den meisten unserer Projekte. Nicht zuletzt setzen wir spezielle Workshops, die wir mit unseren Kunden und zur Weiterentwicklung unserer eigenen Geschäftsmodelle durchführen, ein.

Projektmanagement

Projektmanagement

Innovationszyklen beschleunigen sich immer weiter. Im normalen Betrieb reichen die zur Verfügung stehenden Hilfsmittel und Produktionsprozesse oft nicht aus, um sich schnell anzupassen. Dabei sind Innovationen schon immer der Motor für das Entstehen und das Wachstum von Geschäftsmodellen. Projekte sind als organisationale Antwort auf diese Beschleunigung und Komplexität zu verstehen. Kompetenzen werden temporär zur Bewältigung eines Problems gebündelt und die Organisation damit dynamisiert. Projektmanagement wird so zur Kernkompetenz modernen Unternehmertums.

 

Was Projekte nicht sind

Früher unreflektiert durchgeführt, dann als Anhängsel zur Hierarchie gedacht, sind Projekte heute eine eigene Organisationsform und immer häufiger selbstverständlich. Selbstverständlich ist jedoch nicht, was Projekte eigentlich sind und was deren Steuerung angeht. Projekte sind KEINE…

  • Dauerhaften Vorhaben. Projekte können lange andauern, sie haben aber immer einen definierten Anfang und terminiertes Ende.
  • Wiederholungen. Projekte sind einmalige Vorhaben, die Chancen außerhalb von Routinen realisieren oder konkrete Probleme und Herausforderungen lösen sollen.
  • Universalwerkzeuge. Jedes Projekt ist an einem klaren Ziel orientiert und kann sich hieran messen lassen. Einfach mal starten ist der schnellste Weg zum Scheitern. Nicht umsonst bietet das Projektmanagement viele Werkzeuge und Vorgehensmodelle.
  • Fässer ohne Boden. Zum Projektstart muss klar sein, welche Ressourcen zur Verfügung stehen, z.B. Personal, Finanz- und Produktionsmittel.
  • Silos für Experten. Die besten Ergebnisse lassen sich mit interdisziplinärer Teamzusammensetzung, innovativen Vorgehensweisen und angepassten Arbeitsmethoden  erreichen.

 

Situationsgerechtes Projektmanagement

Je nach Vorhaben passen wir unsere Projekte an die individuelle Situation an. Klassisches Projektmanagement ist in überschaubaren Projekten und bei bekannten Lösungsmöglichkeiten gut aufgehoben. Komplexe Projekte, die mit sich ändernden Rahmenbedingungen zu kämpfen haben, fordern eher ein agiles Vorgehen. Deshalb wählen wir die passende Vorgehensweise oder verbinden sie in hybriden Modellen. Im Fokus steht für uns immer die effiziente Durchführung des Projekts. Das ist kein Selbstzweck, sondern eine Grundlage, um die vorgegebenen Ziele und Visionen realisieren.

 

Wie wir Projekte bearbeiten

Je nach Größe, Dauer und Inhalt des Projekts nehmen wir verschiedene Rollen bei dessen Durchführung ein. Wir können die Entwicklung der Projektstrategie übernehmen, also entsprechende Werkzeuge und Abläufe planen. Anschließend können wir die entwickelte Strategie von überwachen und steuern. Damit sind wir als externes PMO involviert. Darüber hinaus können wir auch die operative Projektleitung übernehmen oder in der Rolle als Co-Projektleiter für die Einarbeitung sorgen.